Frühlingsboten der großen Göttin im Maskenmuseum Diedorf

4. Teil : Machen Sie mit!

  1. Klapperstorch“ von Sepp Schnyder, eine mit den Händen getragene brettförmige Maske, die beim Schütteln laut klappert.
  2. Blumenbär aus Nordgriechenland
  3. Blumenläufer aus Hrusica, Slovenien

Werte Damen, junge Freunde!: Bleiben Sie aktiv, machen Sie mit!
….beim neu erweckten Vogelbrauch der „Storchschnäbler“ beim Maimarkt in Diedorf

Weniger mit diesem konkreten Ziel, als vielmehr mit dem Ziel, das Jahr wieder mit einem schönen sonnigen, gemeinschaftlich gefeierten Maianfang aufblühen zu lassen, will das Maskenmuseum Diedorf seine historischen Vogelmasken aus Europa in die Natur und unter die Menschen des Diedorfer Maimarktes schicken. Naturbegeisterte, esoterisch Kundige, religiös frei Orientierte, sozial Interessierte, frauenrechtlich Kämpferische, künstlerisch und darstellend Engagierte oder einfach Leute, die noch ein wenig Ungewohntes, für viele Neues, anstellen wollen, werden für diese Brauchtumsform gesucht.
Ideale Bühne für den Auftritt unserer fliegenden Frühlingsboten und tiergestaltigen Jungmacher ist das Künstlerfest am Haus der Kulturen Diedorf und der riesengroße Maimarkt in der Lindenstraße beim Maskenmuseum, bei dem nicht nur viele Händler ihr unerschöpfliches Angebot anbieten, sondern auch die meisten der Kulturträger und Vereine mit Ihren Angeboten und Darbietungen mit dabei sind:…… wie könnte es terminlich besser liegen…..: der 1. Mai, Beginn des Wonnemonats und des ganzen Sommers.
Im Maskenmuseum befinden sich viele alte und unterschiedliche dieser Masken verschiedener europäischer Frühjahrs,– und Fruchtbarkeitskulte.
Da gibt es die Maske des See(l)vogels, wie sie im niederbayerischen Rottal mit klappbarem Schnabel gezogen durch Schnüre nichtsahnende Mitmenschen zwickt und quasi aus dem Hinterhalt, montiert auf einem langen ausfahrbaren Stecken, neckt. Für Schrecken sorgen dagegen die vogelgesichtigen Ledermasken aus Venedig, vor Allem, wenn sie in moderner Version als Steampunk Variante gehüllt in schwarzen wehenden Mantel auftauchen. Nicht minder gruselig und nur abartige Verwandlung unserer Muttergottheit zur Dämonin und Hexe ist in der Vorstellungswelt christlicher Mönche die Maske der Schnabelpercht, die in christlicher Verunglimpfung des Geburtsritus mit übertrieben großer Schere bewaffnet Kinder aus dem Mutterbauch rauben und schlechten Hausfrauen stattdessen den Küchendreck in den Bauch ein nähen sollte.
Nein, da verkleiden wir Sie lieber mit dem buntbefransten Kostüm des Überlinger Hansele mit seiner langen roten hängenden Stoffnase (Schnabel) oder dem Kostüm seiner gefiederter Kollegen, das mit den bunten Filzapplikationen (Blätzle) den Farbenreichtum der schwarz schimmernden Federn des Waldrapp nachahmen soll.
Wollen Sie Meister Adebar beim Schenkelzwicken helfen oder nur majestätisch unter der großen Storchenmaske aus Hessen für Aufsehen sorgen, der leichte Kostümkopf aus Pappmaschee und das schwarz-weiße Fransenkostüm werden Ihnen bequemes Versteck bieten.
Holzgeschnitzte Vogelmasken aus der schwäbisch-alemannischen Fasnet, Buchfink aus Bad Buchensee, Krähen, Eulen aus Seelfeld usw. beenden den gefiederten Reigen.
Auch Nichtvögel und andere seltsame Käuze bekommen hier Ihre Chance zur Selbstdarstellung:
Da gibt es die Habergeiß, von Ziegenbock wie Ziegengeiß jeweils die frechsten Charaktereigenschaften beerbend, die ebenfalls an langem hölzernen Stiel mit ihrer Maske und der schnell angezogenen Schnurmechanik des Klappkiefers gerne den einen oder anderen Hut oder Schal entführt.
Wilde Stiere und etwas gemütlichere Kühe, fasnächtliche Wahrzeichen des Allgäus werden sich und den etwas zierlicheren Tiergenossen am Markt mit breiten Schultern unter ihrem Kuhfell durch die Menschenmassen Bahn verschaffen.
Überhaupt ist natürlich das angebotene Maskenspektrum unserer tierischen Begleiter, die mit Unfug und Witz für Freude und Aufmerksamkeit gerade auch bei den Kindern sorgen könnten, gerade bei den badischen und württembergischen Zünften und damit eben auch im Diedorfer Maskenmuseum groß.
Moderne Künstler haben uns zusätzlich zu alten Brauchtumslarven interessante Neuschöpfungen an Vogelmasken und Umzugsrequisiten entworfen:
Da gibt es die storchgestaltigen von naturalistisch bis ganz abstrakt gefertigten Brettlarven von Sepp Schnyder aus dem Umkreis der Baseler und Küssnachter Fasenacht. Geeignet sind sie gerade für unsere Freund/innen/e, die sich nur ungern in das Dunkel der Maske versenken wollen, trotzdem aber gerne verkleidet sein und mitmachen wollen, ein ideales Requisit, das man nur vor sich hertragen muss und die mittels Schütteln oder Schnurmechanik durch Klappern einen Storchenhöllenlärm erzeugen können.
Angelehnt an bedeutende Künstler des Surrealismus , Dada und anderer Stilrichtungen stehen Tier,- und vogelgestaltige Masken ganz phantasievoll aus den unmöglichsten Gegenständen gebaut zur Verfügung.
Werden Sie Sich in die Elefantenmaske aus einer Gießkanne vergucken oder eher in die traditionelle Werdenfelser Hirschmaske aus Geweih und Mehlsack? Wollen Sie Ihren Kopf in den großen runden Vogelkäfig stecken, der einen spitzen roten Schnabel aussen aufgeklebt erhalten hat, und dem Altmeister Duchamp hofiert. Für den Widderkopf, den Fahrradsattel mit adaptiertem gebogenen Rennradlenker wurde dagegen im Replikat Picasso bemüht. Zur Ziegenfrauen-Zickenmaske zusammenmontierte Highheels oder schwarz-weiß-rot gemusterte und zur Maske aufgeschnittene Fußballschuhe in Wolfsformat finden sicher auch Ihre Träger/innen.
So genug Appetit auf nachfastenzeitliches Feiern und ereignisreiches, lustvolles Event geweckt?
Aufgepasst!!: Ganze Frauengruppen jedweden Alters wie auch begleitungslose Einzelgängerinnen , phantasievolle Männervereine (soweit es solche gibt) und eheliche Mitläufer werden gesucht und können bedient werden….. mit tierischen Masken und Kostümen des Maskenmuseums Diedorf zum Zwecke des Spaßes an sich und der Freude an gemeinsamen maskierten Unternehmungen außerhalb fastnächtlicher Zwänge.
Erstes Event: der Maimarkt in Diedorf (1.Mai) mit dem Auftritt von Vogel,- Tier,- und Fruchtbarkeitsmasken.
Seien Sie mit dabei! Möge die Kraft zum telefonischen Anschnuppern oder zum Mailen mit Ihnen sein!
Maskenmuseum und Haus der Kulturen Diedorf: 08238/60245 (am besten nach 19.00 Uhr) oder webmaster@maskenmuseum.de

Der 'Klapperstorch' von Sepp Schnyder, eine mit den Händen getragene brettförmige Maske, die beim Schütteln laut klappert.
Blumenbär aus Nordgriechenland
Blumenläufer aus Hrusica, Slovenien
Bärenmaske Aluminium Polen
Bärenmaske aus der Osttschechei
Dandler Ellbögen Bärenmaske
Tiroler Bärenmaske
Bärenmaske Tschechei
Hahnenmaske Polen aus Kaminhaube
Schnappvieh (Bär) aus Nordserbien
Osterkorbhase
Maske aus Sportschuh
Vogelmaske aus Schuhspanner und Holzschale
homage a Picasso
Sepp Schnyder Storchenmaske
Stöhr: Schaufelmaske
Hauser Wattens Vogelhex
Schweizer Vogelhex
Kirchseeon Schnaderschlenzer
schwäbisch alemannische Bärenmaske