Perchtenspektakel ums Neujahrsfeuer 2024

Perchtenmaske am 5. Januar, 17 Uhr fand der
Perchtenlauf vom Maskenmuseum zur Schmuttertalhalle in Diedorf statt

  • Einladung für Alt und Jung
  • entlang der Lindenstraße in Diedorf
  • vom Maskenmuseum geht es zur Wiese vor der Schmuttertalhalle

Was sind denn die Diedorfer Perchten?
In uralten Zeiten, als die Menschen der Steinzeit den Ackerbau erfanden, lebten die Frauen und Kinder in Lehmdörfern anfangs in Kleinasien und später rund um alle Nebenflüsse der Donau. Die Männer wurden von den Frauen auf die Jagd oder zum Viehhüten geschickt. Zurück ins Dorf durften die Männer nur an besonderen Tagen und waren mit Tiermasken und Fellen verkleidet. Eine große liebende Muttergöttin, die den Kreislauf der Natur und damit eben auch den Erfolg der Ernte sichern sollte, wurde von allen verehrt . Im Winter regierte sie als runzlige Greisin über die Verstorbenen der Unterwelt und die schlafende Natur. Wenn man Sie im Frühjahr durch Glockenlärm, Stampftänze und Gesang aufwecken konnte, kam sie als schöne junge Frau wieder hervor und brachte Blumen und sprossende Saat. So hat die Frau Perchta auch bei unserem Theaterspiel zwei Gesichter, eines zurück ins Dunkel für die Verstorbenen und eines nach vorn dem Licht entgegen. Perchtold führt die Tiergeister an und ist der Gehilfe der Muttergöttin. Allen Kindern schenkt er die Nüsse und Samen der Natur, damit sie sie noch im Winter einpflanzen können und im Frühjahr das frische Keimen erleben.

Man darf das Diedorfer Perchtenspektakel also auf gar keinen Fall mit den wilden aggressiven Krampus-Teufel-Umzügen in Österreich und den Wüst-Klausen der Schweiz zusammen sehen. Freilich sind die alten Tiergeistermasken aus dem Maskenmuseum und einige selbst geschnitzten Fratzen ein wenig gruselig. Kommen Sie mit Ihren Kindern doch einfach ab circa 18.00 Uhr in unseren Innenhof am Maskenmuseum in der Lindenstraße 1. Dort sehen die Kleinen die Masken, die Fellkostüme und Glockengürtel als lebloses harmlose Holzstücke und können sie auch mal anprobieren. Und für Alle gibt es heißen Glühwein, Kinderpunsch und Kräutertee und anregende Gespräche rund um unsere Holzöfen in den Künstlerateliers.

Und noch eines ist wichtig:
Verzichten Sie doch mal auf Ihr Auto, kommen Sie zu Fuß oder mit Bus und Bahn! …und wenn das Auto wirklich mit muss: Unten am Park-and- Ride-Platz am Bahnhof ist es besser aufgehoben. –  Frau Perchta möchte doch gerade heute wieder, dass Sie Sich um unsere alleinige einzige Heimat, unsere Mutter Erde und den Umweltschutz mit all Ihrer Kraft kümmern.

Michael Stöhr, info@maskenmuseum.de


Artikel dazu in der Augsburger Allgemeine: